Ist Händedesinfektionsmittel schlecht für Ihren Schmuck? Erfahren Sie, wie Sie Ihren Schmuck (und sich selbst) schützen

Angesichts der jüngsten Ereignisse hat Handdesinfektionsmittel wahrscheinlich einen großen Einfluss auf Ihr Leben gehabt. Mit dem weltweiten Ausbruch von COVID-19 verwenden Menschen auf der ganzen Welt verstärkt Handdesinfektionsmittel und Seife, um die Ausbreitung des Virus zu minimieren. Natürlich hat Ihre Sicherheit in dieser schwierigen Zeit oberste Priorität. Doch wie steht es mit Ihrem Schmuck, wenn Sie Ihre Hände gewissenhaft desinfizieren und waschen? Ist Handdesinfektionsmittel schlecht für Ihren Schmuck? Wenn ja, was können Sie jetzt tun, um gute Hygiene zu praktizieren und sicher zu bleiben, ohne Ihren Schmuck zu beschädigen?

Es mag schockierend sein, dass einer der derzeit seltensten Artikel (abgesehen von Toilettenpapier) tatsächlich Schaden anrichten könnte. Lesen Sie weiter, denn wir erklären Ihnen alles, was Sie über Handdesinfektionsmittel und Schmuck wissen müssen.

Woraus besteht Händedesinfektionsmittel?

Händedesinfektionsmittel sind Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die in zwei Kategorien eingeteilt werden:

1. Alkoholbasierte Handdesinfektionsmittel werden mit Isopropyl- oder Ethylalkohol, Wasser, Glycerin und Duftstoffen gemischt.
2. Alkoholfreie Handdesinfektionsmittel enthalten das antibakterielle Mittel Triclosan, ein Antiseptikum wie Povidon-Iod und ein Chlorid-Reinigungsmittel.

Jede Variante enthält eine Kombination aus Wirkstoffen wie Antiseptika und Desinfektionsmitteln.

Das Hauptziel von Händedesinfektionsmitteln besteht darin, Bakterien abzutöten und das Wachstum krankheitserregender Mikroorganismen zu verhindern.

Durch die Anwendung eines Handdesinfektionsmittels sterilisieren Sie wirksam alle Keime, Bakterien oder giftigen Mikroorganismen, die Sie krank machen können. Desinfektion und Hygiene sind derzeit von entscheidender Bedeutung, aber wie können Sie sauber bleiben, ohne Ihren Schmuck zu beschädigen?

Gut zum Abtöten von Bakterien, schlecht für Ihren Schmuck

Die meisten Handdesinfektionsmittel enthalten 60-95 % Alkohol. Während Alkohol das Wachstum schädlicher Bakterien wirksam hemmt, wirkt er sich auch negativ auf die Qualität Ihres Schmucks aus. Da wir ständig zum Desinfektionsmittel greifen und unsere Hände waschen, wird unser Schmuck stark beansprucht. Möglicherweise stellen Sie die folgende Reaktion auf Ihre Ringe, Armbänder und Handschmuckstücke fest:

• Verminderte Brillanz

• Fehlender Metallglanz

• Stumpfer Ring und Edelsteinglanz

• Lockere Zinken im Verlobungsring

• Ablagerungen zwischen Edelsteinen und Metallteilen

Lassen Sie sich von diesen Faktoren nicht entmutigen. Ihre Gesundheit hängt von guter Hygiene ab. Die CDC empfiehlt, Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis zu verwenden, die mindestens 60 % Alkohol enthalten. Alkoholfreie Handdesinfektionsmittel hingegen enthalten aggressive Chlorchemikalien, die Schmuck anlaufen lassen können. Das führt zu einer wichtigen Frage:

Wird Handdesinfektionsmittel Ihren Verlobungsring beschädigen?

Das Händewaschen mit dem Verlobungsring ist keine neue Praxis. Der jüngste Ausbruch des Coronavirus hat zu einer erhöhten Belastung mit Reinigungsmitteln und Handdesinfektionsmitteln geführt. Wenn Sie Ihre Hände im Laufe des Tages häufig desinfizieren, verliert Ihr Verlobungsring wahrscheinlich seinen Glanz und erleidet letztendlich irreversible Schäden.

Das heißt aber nicht, dass Sie auf die Desinfektion verzichten sollten. Nehmen Sie stattdessen Ihren Ring ab, wenn Sie ein Handdesinfektionsmittel auftragen.

Lassen Sie Ihre Hände und Finger vollständig trocknen und stecken Sie den Ring dann wieder an seinen Lieblingsplatz an Ihrem Finger.

Durch diesen Schritt können Sie Ihren Verlobungsring erheblich vor langfristigen Schäden bewahren.

Aber was ist mit anderen Metallen? Ist Handdesinfektionsmittel nur für Ihren Verlobungsring gefährlich? Was ist mit Metallen mit Rhodiumbeschichtung? Schauen wir uns einige der beliebtesten Schmuckmetalle und ihre Beziehung zu Handdesinfektionsmitteln an.

Händedesinfektionsmittel und Gelbgold

Viele Menschen tragen Verlobungsringe und -bänder aus Gelbgold. Sind sie also vor den Chemikalien in Handdesinfektionsmitteln sicher? Gelbgold gibt es in verschiedenen Reinheitsgraden: 12 Karat, 14 Karat, 18 Karat, 22 Karat und 24 Karat Gold. Je niedriger die Karatzahl, desto weniger Gold und desto höher die Menge an Metalllegierungen. Handdesinfektionsmittel und Gelbgold sind im Großen und Ganzen keine schlechte Kombination. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Gelbgold keinen Film oder keine Schicht hat, die anlaufen oder sich abnutzen kann.

Wie bei allen aggressiven Chemikalien und Schmuckmetallen gilt jedoch: Je mehr Sie auftragen, desto weniger Glanz wird Ihr Schmuck haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es eine gute Idee, Ihren Ring abzunehmen, wenn Sie Handdesinfektionsmittel auftragen und Ihre Hände waschen.

Rhodinierung - Weißgold und Händedesinfektionsmittel

Weißgold ist mit Rhodium beschichtete Gelbgold-Scheiben, die dem Gold eine Schutzschicht verleihen und es in einem strahlenden, weißen Glanz einschließen. Es ist normal, dass rhodinierter Schmuck im Laufe der Zeit neu beschichtet werden muss, da die Beschichtung durch tägliche Abnutzung anläuft. Leider können halogenhaltige Handdesinfektionsmittel die Beschichtung reißen oder anlaufen lassen.

Seife hat die gleiche Wirkung, da sie scharfe Schleifmittel enthält, die die Oberflächenbeschichtung beschädigen können. Anstatt die Beschichtung durch natürliche Abnutzung neu auftragen zu müssen, bemerken Sie möglicherweise viel früher, dass sich die Beschichtung durch die Einwirkung von Desinfektionsmitteln und Seifen abnutzt.

Kann Handdesinfektionsmittel Sterlingsilber ruinieren?

Bei Sterlingsilber müssen Sie besonders vorsichtig sein, wenn Sie alkoholfreie Handdesinfektionsmittel verwenden. Anstelle von Alkohol als Hauptwirkstoff enthalten diese Desinfektionsmittel Chemikalien und Verbindungen auf Chlorbasis. Sie töten zwar immer noch Keime und Bakterien ab, enthalten aber aggressive Verbindungen, die Sterlingsilber anlaufen lassen.

Wenn Sie ein alkoholfreies Händedesinfektionsmittel verwenden, setzen Chlorverbindungen freie Radikale frei, die eine chemische Reaktion auslösen. Letztendlich können diese Verbindungen die Qualität Ihres Sterlingsilberschmucks beeinträchtigen.

Die sicherste Lösung

Das Wichtigste ist jetzt, auf gute Hygiene zu achten. Ja, Ihr Schmuck ist wertvoll und kostbar, aber Ihre Gesundheit und Ihr Leben sind viel mehr wert.

Die gute Nachricht ist, dass Sie nicht komplett auf Handdesinfektionsmittel verzichten müssen, um Ihren Schmuck zu retten. Jetzt ist es wichtiger denn je, Ihren Schmuck gründlich zu reinigen und zu pflegen, um ihn zu erhalten. Folgendes können Sie tun:

• Nehmen Sie Ihren Schmuck ab, wenn Sie ein Handdesinfektionsmittel auftragen oder Ihre Hände waschen. Warten Sie, bis Ihre Hände und Finger vollständig trocken sind, bevor Sie Ihren Schmuck wieder anlegen.

• Wählen Sie ein Händedesinfektionsmittel mit 60 % Alkohol anstelle einer höheren Konzentration.

• Weichen Sie Ihren Verlobungsring, Ihre Eheringe und Ihren Hand- oder Fingerschmuck ein paar Mal pro Woche in einem Ultraschallreiniger ein. Oder legen Sie diese Gegenstände in eine Schüssel mit warmem Wasser und parfümfreier Seife oder Spülmittel.

• Ziehen Sie in Erwägung, Ihren Schmuck abzulegen, bis der Coronavirus-Ausbruch offiziell vorbei ist. In Ihrem Schmuck können sich Bakterien verstecken und vermehren. Wenn Sie Ihren Schmuck derzeit nicht täglich reinigen, bewahren Sie ihn besser sicher auf, bis das Virus vorüber ist.

In diesen unsicheren Zeiten ist es wichtig, die Kontrolle über das zu übernehmen, was Sie kontrollieren können. Bei Ihrem Schmuck können Sie proaktiv mit Ihrem Desinfektionsmittel vorgehen, Schmuck ablegen, um die Belastung durch Giftstoffe zu minimieren, und Ihrem Schmuck täglich ein gesundes Bad gönnen. Wenn Sie Zweifel haben, legen Sie Ihren Schmuck ab, denn es lohnt sich nicht, das Wachstum von Bakterien zu riskieren, um Ihren Schmuck zur Schau zu stellen. Sicherheit geht vor!

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